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Beim Kreisel läuft nichts rund - Die Bauarbeiten am Sindlinger Verkehrsknoten lassen seit Jahren auf sich warten

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Der Zustand des Sindlinger Kreisels ist eine Katastrophe, doch seit Jahren laufen alle Bemühungen des Ortsbeirats ins Leere: Der wichtige Verkehrsknotenpunkt der Landesstraßen 3006 (von Okriftel) und 3265 (von Hattersheim) zwischen Sindlingen, Zeilsheim und der Bundesstraße 40 ist übersät mit Schlaglöchern; die Fahrbahnmarkierungen sind kaum noch zu erkennen. Autofahrer ärgern sich über den holprigen Asphalt, für Motorrad- oder Mopedfahrer birgt er ein enormes Gefahrenpotenzial.

Beim Sindlinger CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin füllt der Schriftverkehr zum Kreisel ganze Aktenordner. Auch sein SPD-Kollege Claus Lünzer und der Sindlinger SPD-Stadtverordnete Sieghard Pawlik haben sich bemüht - bislang erfolglos. "Die Bürger schütteln nur noch den Kopf", ärgert sich Fribolin. Jetzt haben er und der CDU-Landtagsabgeordnete Alfons Gerling aus Zeilsheim den Frankfurter Verkehrsdezernenten, Stadtrat Stefan Majer (Grüne), eindringlich aufgefordert, im Sinne der Verkehrssicherheit endlich den zügigen Umbau des Sindlinger Kreisels zu gewährleisten. "Die Fahrbahnoberfläche des Sindlinger Kreisels befindet sich bereits seit Jahren in einem sehr schlechten Zustand", sagen die beiden CDU-Politiker. Zuletzt hatte Stadtrat Majer den Beginn der Bauplanung für das Jahr 2012 in Aussicht gestellt - daraus geworden ist nichts.

 

Land gibt die Baulast ab

 

Gerling hatte deshalb noch einmal nach dem Stand der Planung beim Hessischen Wirtschaftsminister Florian Rentsch gefragt. Das Ministerium teilte mit, es sei nach wie vor beabsichtigt, dass die Stadt Frankfurt den Sindlinger Kreisel aus der Baulast des Landes übernehmen und dann komplett umbauen werde. Das Land wolle sich an den Kosten beteiligen. Eine ursprünglich vom Land für 2012 vorgesehene Erhaltungsmaßnahme sei deswegen nicht ausgeführt worden. Die Beseitigung von aktuellen Straßenschäden werde aber bis zum Umbau weiterhin vom Land Hessen in Auftrag gegeben. Wegen des schlechten Fahrbahnzustands im Kreisel habe die zuständige Landesbehörde Hessen Mobil die Stadt gebeten, die Planungen zu forcieren. Sollte sich der städtische Umbau allerdings weiter verzögern, müsste das Land aus Gründen der Verkehrssicherheit doch wieder den Straßenbelag ausbessern.

"Es liegt nun an der Stadt Frankfurt, dass zügig die planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden und der Umbau des Sindlinger Kreisels schnellst möglich verwirklicht wird", sagt Gerling. Der Magistrat will die Planung und Abstimmung in diesem Jahr so weit bekommen, "dass Investitionsmittel auf der Grundlage einer Kostenberechnung in 2014 zu den Haushaltsberatungen 2015 ff. angemeldet werden können", heißt es in einem Sachstandsbericht des Amts für Straßenbau. Ein Kostenangebot für die Vermessung des Entwurfs sei beim Stadtvermessungsamt angefordert, liege aber noch nicht vor. Ein Baubeginn ist somit nicht absehbar.

 

Verkehrsfluss ändern

 

Vorgesehen ist derzeit in Abstimmung von Magistrat und Hessen Mobil, dass die Stadt Frankfurt sich um Planung und Baurecht kümmert und dann auch selbst die Bagger rollen lässt; Hessen Mobil soll sich an den Kosten der Umgestaltung "in Höhe einer grundhaften Erneuerung" beteiligen. Das heißt: Der bisherige Halbkreisel - es gibt keinen durchgehenden Kreisverkehr - soll umgebaut werden, Hessen Mobil bezahlt aber nur so viel, wie die Kompletterneuerung der derzeitigen Kreiselsituation kosten würde. Solange noch nicht klar ist, was eine Umgestaltung des Kreisels kostet, übernimmt die Stadt die Baulast vom Land nicht. Würde sie das tun, müsste sie in jedem Fall bauen - ungeachtet der Kosten.




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