Wenn Bürgermeister Steffen Wernard (CDU) ans Familienfest denkt, dann schielt er hinsichtlich der Besucherzahlen auch gerne nach Weilburg. "Da ist das Familienfest auch jedes Jahr gewachsen und inzwischen redet man von 15 000 Besuchern. Das ist auch unser Ziel mit dem Familienfest", sagte Wernard. Das Fest, dass die Stadt gemeinsam mit der Taunus Zeitung organisiert, geht ins dritte Jahr.
Dass die Stadt, trotz massiver Einsparungen im Haushalt und auch speziell bei kulturellen Veranstaltungen aber dennoch an dem Fest festhält, hat einen guten Grund. "Für Usingen ist es wichtig, dass wir nicht nur sagen, eine familienfreundliche Stadt für alle Generationen zu sein, sondern das auch zeigen", betonte der Rathauschef.
Hinzu komme, dass die Stadt mit dem Schlossgarten über ein besonders einzigartiges Kleinod verfügt, "das sich bis zum nächsten Jahr auch noch verändern und noch attraktiver wird", ergänzte Wernard.
Die Akzeptanz und Annahme des Schlossgartens als schönen Ort zum Verweilen werde durch die Organisation eines solchen Festes zusätzlich gestärkt. Dass für Familien insgesamt zu wenig in Usingen geboten wird, glaubt der Rathauschef nicht. Gleichwohl mangele es bisher wohl eher noch an der Außendarstellung für das ein oder andere Angebot.
Das Konzept des Familienfestes hat den Vater von zwei Kindern überzeugt. Speisen und Getränke zu niedrigen Preisen und ein bunt gefächertes Spiel- und Unterhaltungsangebot. "Anregungen aus dem vergangenen Jahr haben wir aufgegriffen und in diesem Jahr verbessert." Wie beispielsweise die roten Bänder, die es für vier Euro zu kaufen gibt und die den Träger berechtigen, alle Spiele kostenfrei zu nutzen. Ohne Ausnahme.
"Das ist gerade, wenn man sonst auf Feste oder in Vergnügungspark mit Kindern geht, ein überaus günstiger Preis", weiß Wernard aus eigener Erfahrung. Doch um ein möglichst breites Spiel- und Spaßangebot zu bieten, ist natürlich auch eine gute Planung erforderlich. "Im Grunde stimmen wir uns schon seit dem vergangenen Familienfest immer wieder sehr eng ab", beschreibt Petra Reuter von der Wirtschaftsförderung, bei der die Fäden zusammen laufen.
Vor allem bei den gastronomischen Anbietern gilt das Motto: Aus der Region für die Region. "Das ist nicht nur bei Speisen und Getränken so, sondern auch bei den meisten Spielangeboten", weiß Reuter. Kontakte herstellen, wissen wer, wo, wie, was, wann liefern kann, dafür ist sie genau die richtige Ansprechpartnerin. Das bildet Synergie-Effekte, denn zum einen verbreitet sie den positiven Gedanken des Familienfestes, "zum anderen sind wieder sehr viele aus dem vergangenen Jahr dabei, so dass keine große Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.
Die Menschen wissen, dass es gut ist." Für das Usinger Gewerbe sieht sie auch in dem Familienfest große Chancen. "Denn wann haben sie so viele potenzielle Interessenten auf einmal gebündelt?"
Die Erfahrung aus den vergangenen beiden Festen habe gezeigt, dass selbst Unternehmen, die auf den ersten Blick zwar kein direktes Familienangebot machen, dennoch mit einem Angebot an diesem Tag auf sich aufmerksam machen können.
"Und das kann einen nachhaltigen Effekt mit sich bringen." Logistisch ist das Fest eine Meisterleistung, die vor allem eine gute Vorarbeit und Planung voraussetzt.
Deshalb plane und koordiniere sie den Aufbau der meisten Attraktionen schon einen Tag vorher, damit alles reibungslos über die Bühne geht. Immer wieder stimmen sich die Organisatoren eng ab. "Und das klappt wirklich gut", ist Reuter überzeugt. Und deshalb hoffen jetzt eigentlich alle Beteiligten nur noch auf eins: Gutes Wetter. "Dann werden wir sicherlich auch an die 5000 Besucher begrüßen können", ist sich Wernard sicher. Gefeiert wird am Sonntag, 28. Juli, um 11 Uhr im Schlossgarten.
Auch das dritte Taunus-Familienfest am Sonntag, 28. Juli, 11 Uhr ist für einen guten Zweck bestimmt. Denn der Erlös des Festes und natürlich alle Spenden kommen zu 100 Prozent der Leberecht Stiftung zugute. Die Stiftung hilft seit über 50 Jahren behinderten und sozial benachteiligten Kindern im Verbreitungsgebiet der Frankfurter Neuen Presse.