Mit Bierflaschen übersäht war die Autobahn A 5 an der Friedrichsdorfer Auffahrt Richtung Bad Homburg gestern Nachmittag. Ein Lastwagen hatte gegen 16.45 Uhr in der Kurve rund die Hälfte seiner Ladung verloren, berichtete Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb. Rund 15 000 Flaschen mit Bier und Bier-Mixgetränken sowie 5 Fässer gingen zu Bruch.
Der Fahrer des 40-Tonners blieb glücklicherweise unverletzt. "Ich habe keine Ahnung, wie das geschehen konnte", sagte er der Taunus Zeitung. "Ich bin nur mit 30 Kilometer pro Stunde gefahren. Da war ein leichter Hubbel und dann ist es passiert." Er hatte das Heineken-Bier und die Bier-Mixgetränke gerade in Rosbach geladen und wollte damit in Richtung Süden. Insgesamt waren es etwa 31 000 Flaschen und 30 Fässer.
Auf der Autobahn waren während der Aufräumarbeiten bis 19.15 Uhr nur zwei Fahrstreifen benutzbar. Die rechte Spur und der Standstreifen sowie die Auffahrt waren gesperrt. Um die Autobahn schneller freizubekommen, organisierten die Feuerwehrleute einen Bagger einer Köpperner Gartenbaufirma. Damit luden sie die geborstenen Flaschen, Kästen und Fässer in insgesamt vier Schuttcontainer.
23
000 Euro Schaden
Der Lastwagen mit seiner gerissenen Plane und den ramponierten Querstangen wurde mit dem Rest der Ladung in der Halle des Friedrichsdorfer Bauhofs untergestellt. Den Sachschaden schätzt Neeb auf 23 000 Euro. 20 Mann von der Köpperner Feuerwehr waren mit vier Fahrzeugen und unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers Peter Schulte im Einsatz.
Zwei weitere Unfälle
Kurz zuvor, um 13.20 Uhr, war die Köpperner Wehr auch schon zu einem Unfall auf die Autobahn gerufen worden. Weiter südlich, kurz vor dem Bad Homburger Kreuz, war ein Pkw auf einen Sattelschlepper aufgefahren, berichtete Neeb. Dieser Laster hatte geschredderten Abfall geladen. Die Schnauze des Pkw wurde eingedrückt, der Wagen schleuderte von der rechten auf die mittlere Spur und hinterließ eine 200 Meter lange Ölspur. Die beiden Insassen wurden leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Zwei Rettungswagen mit Besatzung waren im Einsatz. Und acht Feuerwehrleute waren unter der Regie von Gruppenführer Sascha Geischberg in zwei Fahrzeugen zur Unfallstelle geeilt. Der Sachschaden wird auf 15 000 Euro geschätzt.
Während die Rettungskräfte noch mit den Aufräumarbeiten beschäftig waren, eignete sich im Stau ein weiterer Unfall. Ein Pkw war gegen die Betonleitplanke gefahren. Glücklicherweise blieben dessen Insassen, eine vierköpfige Familie, unverletzt.
Rund 45 Minuten lang waren nach diesen beiden Unfällen die rechte und die mittlere Spur gesperrt. Der Verkehr staute sich fünf Kilometer lang. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt, die Polizei wertet dafür die Video-Aufnahmen der Verkehrsüberwachungskameras aus, die in der Schilderbrücke installiert sind. Um 14.15 Uhr floss der Verkehr (zunächst) wieder normal.