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Noch zu viel Konkurrenzdenken

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"Ohne Nachwuchs sind wir nicht zukunftsfähig", sagte Moderator Stefan Zalud zum Auftakt der Diskussionsrunde Usinger Blickpunkte (wir berichteten). Sich um den Nachwuchs Gedanken zu machen, liege also auch im Interesse der Stadt. Und die scheine ihren Auftrag ernst zu nehmen, betrachte man die Zahl der vorhandenen Betreuungsplätze, die sie geschaffen habe. Für Jugendamtsleiter Reiner Greve ist Bildung "das Zauberwort" - je früher im Leben sie einsetze, desto besser. Die Stadt mache daher den Anfang schon bei Einjährigen. "Wir bauen die Betreuungsplätze für unter Dreijährige stetig aus", sagte er. Nicht nur, weil das Gesetz es verlange.

Christel Berschet schilderte die Angebotspalette der von ihr geleiteten Einrichtung, dem Familienzentrum "Hand in Hand" in Usingen. Neben dem regulären Betreuungsangebot fänden in der Einrichtung allerhand zusätzliche Kooperationen und Projekte statt, die zum Teil sogar Senioren mit integrierten.

Allerdings habe sie auch beobachtet, dass die Eltern ihrer Schützlinge aus beruflichen Gründen recht wenig Zeit zur Verfügung hätten. "Die sind froh, dass wir so lange Öffnungszeiten haben", begründete Berschet auch den Vorzug, den diese Eltern offenbar der Kita geben, anstatt ihr Kind beispielsweise zu einer Tagesmutter zu geben. Ein Mangel an Tagesmüttern, die etwa hauptsächlich bestimmte Nischen bei der Betreuung - beispielsweise bei Krankheit des Kindes - füllten, bedauerte Greve. Es sei nötig, dass Tagesstätten und Tagesmütter gemeinsame Wege der sinnvollen Betreuung finden. "Da gibt es leider immer noch zu viel Konkurrenzdenken."




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