Der Partnerschaftsverein Glashütten-Caromb freut sich auf sein 3. Lavendelfest auf dem Caromber Platz in Schloßborn. Am Samstag, 29. Juni, von 15 Uhr an, können es sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen. Neben der geselligen Zusammenkunft wird auch zu einem Boule-Turnier eingeladen. Abends werden die Gäste mit französischen Grillspezialitäten und Beilagen verwöhnt, dazu gibt es Wein aus der Provence, Bier und Alkoholfreies. Wer einen Kuchen spenden möchte, wendet sich bitte an Natalie Klaus unter (0 60 82) 7 55.
Lavendelfest mit Boule-Turnier
Abschied von Niklas Ackermann
In einem Gottesdienst am Sonntag, 30. Juni, kann die Gemeinde sich von Gemeindereferent Niklas Ackermann verabschieden. Beginn: 10.30 Uhr.
Feiern ohne einen Schuss - Beim Sommerfest der Oberemser Sportschützen ging es gemütlich zu
"Es soll einfach ein Nachbarschaftsfest sein", so der erste Vorsitzende der Oberemser Sportschützen, Stefan Jäger. Das Sommerfest des rührigen Vereins zielt darauf ab, einmal im Jahr den Oberemser Bürgern eine kleine Abwechslung zu bieten und den Ort mit einer Veranstaltung zu beleben. Mit einem sportlichen Wettkampf ist das Sommerfest nicht verbunden. "An diesem Tag bleibt der Schießstand geschlossen", so Jäger. "Die Gäste sollen Gelegenheit haben, sich zu unterhalten." Am vergangenen Samstag konnten sie das tun. Am Schützenhaus wurde gefeiert und dieses Mal sogar ohne Sturm und Regen. "Im vergangenen Jahr waren wir alle pitschnass. Trotzdem haben die Leute lange ausgehalten. Aber, gemütlich war es nicht gerade", plaudert Kassenwart Werner Hannemann.
Dieses Jahr gingen die Schützen gut gerüstet an die Sache heran. Neue Zelte schützen die Gäste und auch Alleinunterhalter Sascha Jäger saß mit seiner Technik im Trockenen. Live-Musik haben die Schützen erst im vergangenen Jahr neu eingeführt. "Das war ein Test, kam aber so gut an, dass wir Sascha Jäger auch für dieses Jahr verpflichtet haben."
Ein Schützenhaus können die Vereinsmitglieder erst seit 1995 ihr Eigen nennen. Der 1981 gegründete Verein kam bis zu diesem Zeitpunkt innerhalb des Ortes bei einem Privatmann unter. "Er hatte Räumlichkeiten, die er uns zur Verfügung stellte", erzählt Jürgen Herbold, langjähriges Vereinsmitglied. Anfang der 90er-Jahre haben die Schützen dann mit viel Eigenleistung ihr eigenes Domizil gebaut. "Unter der Federführung des damaligen Vorsitzenden Hermann Lichtnecker haben die Mitglieder hier gewaltige Anstrengungen unternommen", erzählt Werner Hannemann. Der Untergrund bestand aus massivem Fels, da gab es für die damaligen Helfer eine Menge zu tun.
"Wir sind ein familiärer Verein", stellt Jürgen Herbold fest. Er bedauert allerdings, dass es trotzdem an Nachwuchs fehlt. Rund 70 Mitglieder sind derzeit gemeldet. "Wir schießen Luftgewehr und auch Tontauben. Diese allerdings bei Wiesbaden oder Rüdinghausen", so Werner Hannemann.
Am Samstag jedoch wurde nur gefeiert. Für die älteren Oberemser gab es eigens einen Shuttle-Service zum Schützenhaus und auf Wunsch wieder zurück, damit die Feier in vollen Zügen genossen werden konnte.
Wie gehen wir mit Demenz um?
Wie geht die Gesellschaft mit Demenz und Alzheimer um, wie sieht die Betreuung aus, wie der Alltag in Pflegeeinrichtungen? Um diese Fragen geht es am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Hier zeigen die Kursana-Villa und die Stadt den preisgekrönten Film "Vergiss mein nicht" - anschließend spricht Regisseur David Sieveking über das Thema Demenz.
Für seinen Film, der Anfang des Jahres in die Kinos kam, hatte er seine an Demenz erkrankte Mutter Gretel mit der Kamera begleitet. Er zeigt ganz offen, dass seine Mutter den Sinn für ihre Sprache verliert und dass sich ihr Gedächtnis und die Orientierung verschlechtern. Doch "Vergiss mein nicht" erzählt auch die Geschichte einer Frau, die Wortwitz, Poesie und neue Lebensfreude entdeckt und entwickelt. Gretel Sieveking wohnte eine Zeit lang in der Kursana Villa am Epinay-Platz. Für die Filmvorführung gibt es noch kostenfreie Karten. Es wird um Anmeldung bei Kursana unter Ruf (0 61 71) 97 10 gebeten.
Junge saust mit Kart durchs Feld
Spaziergänger staunten am Sonntagmittag nicht schlecht, was da am Seedammweg in der Feldgemarkung unterwegs war: ein Kart mit einem achtjährigen Jungen am Steuer. Der Bub war mit dem Gefährt offenbar auch recht flott unterwegs. Jedenfalls meldeten sich besorgte Zeugen bei der Polizei. Bei ihren Nachforschungen fanden die Beamten heraus, dass das Kart (Höchstgeschwindigkeit: 60 Kilometer pro Stunde) einem 50 Jahre alten Oberurseler gehört, der es seinem Sohn für eine Probefahrt überlassen hatte. Gegen den Vater wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Polizei bittet Zeugen, sich in der Oberurseler Dienststelle, Telefon (0 61 71) 6 24 00, zu melden. Das gilt auch für die Zeugen, die den Vorfall gemeldet hatten.
Einbrecher
in Metzgerei
Geld und Briefmarken haben Einbrecher am Wochenende aus den Büroräumen einer Metzgerei an der Taunusstraße gestohlen. Laut Polizei waren die Täter in der Nacht zum Sonntag zunächst auf ein Flachdach geklettert und hatten dann ein Fenster zu den Büroräumen aufgehebelt. Der Wert der Beute steht noch nicht fest, der Sachschaden wird auf 100 Euro geschätzt.
Kinder werden "buchdurstig"
Die Liegestühle stehen bereit, die Sonnenschirme sind aufgespannt, wenn am kommenden Freitag die ersten "buchdurstigen" Jugendlichen in die Stadtbücherei am Marktplatz kommen. Dort warten zahlreiche nagelneue Jugendromane, aber auch Sachbücher und Comics auf sie, die man dort lesen, aber auch ausleihen kann.
Zum dritten Mal macht die Brunnenstadt nämlich beim Leseförderprojekt "Buchdurst" mit, das vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendbibliotheken im Rhein-Main-Gebiet sowie dem Hessischen Literaturforum im Mousonturm koordiniert und vom Kultusministerium unterstützt wird. Diesmal hat der Sommerleseclub für Schüler der Klassen 5 bis 9 vom 28. Juni bis zum 23. August geöffnet. In dieser Zeit sollen die Teilnehmer "buchdurstig" werden - also mindestens drei Bücher lesen und bewerten. Gut 80 Kinder und Jugendliche hatten dies im vorigen Jahr geschafft.
Bei der Anmeldung für den Leseclub in der Stadtbücherei erhalten die Teilnehmer eine Bewertungskarte und suchen sich die ersten Lieblingsschmöker aus. Wichtig: Für die Ausleihe wird ein Büchereiausweis benötigt, der für Kinder und Jugendliche kostenlos ist.
Ihre Bewertung der gelesenen Bücher können die Clubmitglieder während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei abgeben. Sie müssen dann ein paar Fragen zu den Büchern beantworten.
Jede ausgefüllte Bewertungskarte, die abgegeben wurde, nimmt an der Tombola teil, bei der tolle Preise winken: Gutscheine fürs Bowling oder für einen Kletterpark, Wandtattoos, goldfarben bedruckte "Göttlich"-T-Shirts und vieles mehr.
Bei der großen "Buchdurst"-Abschlussparty nach den Sommerferien gibt’s für alle Jugendlichen, die drei oder mehr Bücher gelesen haben, das "Buchdurst"-Zertifikat. Dank einer Spende des Lions Clubs Oberursel ist bei der diesjährigen Party im "café portstrasse" der Slapstickkünstler Jens G. Finke dabei, der mit seinem Programm "Computer, Clowns & Clouds" durch den Abend führt. Außerdem gibt es Gratis-Pizza und bei der feierlichen Zertifikat-Übergabe werden auch die Preise vergeben.
Schulen können das Leseförderprojekt ebenfalls unterstützen, indem die erfolgreiche Teilnahme im Halbjahreszeugnis der Schüler notiert wird.
Geld für Steinbach, Verkehr für die Nachbarn
Mit den Auswirkungen des geplanten Gewerbegebiets "Im Gündchen" auf Steinbacher Gemarkung an der Grenze zu Stierstadt befasst sich eine Informationsveranstaltung, zu der die Oberurseler Grünen für den kommenden Dienstag, 20 Uhr, die Bürger von Stierstadt und Weißkirchen in das alte Rathaus von Stierstadt einladen. Diskutieren können die Bürger mit Oberursels Erstem Stadtrat Christof Fink (Grüne), dem Leiter des Geschäftsbereiches Stadtentwicklung, Arnold Richter, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen-Fraktion im Steinbacher Stadtparlament, Dr. Christian Albrecht, dem Grünen-Fraktionschef im Weißkirchener Ortsbeirat, Stephan Schwarz, und seinem Fraktionskollegen Ilja Moreth. "Das Geld für Steinbach, der Verkehr für Stierstadt und Weißkirchen", ist die Diskussionsveranstaltung etwas ketzerisch überschrieben.
Die Veranstaltung gewinnt dadurch Aktualität, dass das Steinbacher Stadtparlament vor wenigen Tagen die Offenlegung des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Im Gründchen/Am Bahnhof" beschlossen hat. Dort, gegenüber dem bestehenden Gewerbegebiet, will die Stadt im ersten Bauabschnitt eine Fläche von 7,2 Hektar erschließen, auf der sich Gewerbe ansiedeln kann. Es gibt bereits Interesse bei Firmen, die im alten Gewerbegebiet ansässig sind.
LESERMEINUNG
Ein Kunstwerk hohen Ranges
Zu unserem Artikel Sie lässt den Himmel leuchten (TZ vom 20. Juni) erhielten wir folgende Zuschrift:
Eine frohe Botschaft für die Weißkirchener! Die Weißkirchener haben nun einen Schatz. Von 1962 bis 1966 war ich unter dem rührigen, sehr heimatverbundenen Bürgermeister Franz Dietz Bediensteter "uff de Gemoa", und oft hielt ich Einblick nach meiner Mittagspause im ehrwürdigen Kirchlein.
Jedenfalls freue ich mich für die Weißkirchener, dass die Johanniskirchen-Ruine zu einem Kunstdenkmal erhoben wurde. Wahrlich ein Gewinn für Weißkirchen! Ein Kunstwerk hohen Ranges.
Hans Pulver
Oberursel
Löschwasser erreichte nicht den Altarraum
Ebenfalls zum Bericht Sie lässt den Himmel leuchten (TZ vom 20. Juni) schreibt der ehemalige Wehrführer der Feuerwehr Weißkirchen:
Die Aussage bezüglich der Restaurierungsarbeiten in der Ruine der St. Johanniskirche in Weißkirchen, "das Löschwasser der Feuerwehr hat dann den Rest erledigt", entspricht nicht den Tatsachen. Auch wenn Herr Breese von der Denkmalschutzbehörde der Stadt die Geschichte der Ruine gut kennen mag, scheint er über den Brand von 1967 nicht richtig informiert zu sein, den ich als junger Feuerwehrmann miterlebte. Es brannte nach dem Blitzeinschlag damals nicht das Gotteshaus, sondern nur der Dachreiter, auf den sich die Löscharbeiten ausschließlich konzentrierten und dort zwangsläufig auch Löschwasserschäden verursachten. Den jetzt in Restaurierung befindlichen Altarraum mit den Wandbildern erreichte damals kein Tropfen Löschwasser. Die hier jetzt notwendigen Restaurierungsmaßnahmen sind also nur auf die genannten Witterungseinflüsse und meines Erachtens auch auf vernachlässigte Schutzmaßnahmen zurückzuführen.
Gerd Heil
Oberursel
Bärenkreuzung: Umbau wird wohl noch teurer
Zu unserem Bericht Jetzt 600 000 Euro für Bärenkreuzung (TZ vom 22. Juni):
Jetzt ist der wahre Grund für die Einführung einer Straßenbeitragssatzung endlich erkennbar: Die ursprünglich geplante Summe für die Neugestaltung der Bärenkreuzung wird trotz Schulden einfach verdoppelt und wenn das Projekt fertig ist, hat sich der Betrag erfahrungsgemäß verdreifacht.
Qualitativ hochwertige Geschäfte siedeln sich übrigens nicht an, nur weil eine relativ verkehrsreiche Kreuzung neu gestaltet wird.
Heinrich Mathes
Oberursel
Räuber kurz nach der Tat gestellt
Die Tat hatten zwei 17 und 19 Jahre alte Bad Homburger ganz offensichtlich geplant, als sie am Freitagabend in Frankfurt in ein Taxi einstiegen und Oberursel als Fahrtziel angaben. In der Brunnenstadt angekommen, ließen sich die beiden jungen Männer zum abgelegenen Parkplatz des Kleingartenvereins an den Kieskauten bringen. Beim Bezahlen riss einer der beiden Räuber dem 42-jährigen Frankfurter Taxifahrer plötzlich die Geldbörse aus der Hand. Durch Drohungen unter Druck gesetzt, gab der Mann den Tätern dann auch noch drei Handys. Lange über die Beute freuen konnten sich die beiden Bad Homburger nicht. Ihre Flucht endete an der Lahnstraße, wo sie nach sofort eingeleiteter Fahndung einer Polizeistreife ins Netz gingen. Die Geldbörse mit 1100 Euro und die drei Handys hatten die Räuber noch bei sich. Die beiden Täter sind bei der Polizei keine Unbekannten mehr. "Sie waren wegen ähnlicher Delikte bereits auffällig geworden", so Polizei- Pressesprecher Siegfried Schlott.
Zusammen holen sie den Titel - Bei den Stadtmeisterschaften geht es vor allem um Teambuilding
Benjamin Zimmermann (23) hat seine Jungs fest im Griff. In Reih und Glied steht der Nachwuchs der Oberstedter Wehr auf dem Rasenplatz der Weißkirchener Kicker und wartet auf den nächsten Einsatz. "Das ist gar nicht so militärisch, wie es aussieht. Aber Disziplin ist eben wichtig. Denn im Endeffekt wird hier sieben Jahre lang für die Einsatzabteilung trainiert", erklärt der Betreuer der Stadtteil-Jugendwehr.
Der nächste "Einsatz", das ist am Samstagnachmittag aber erst einmal die zweite von vier Disziplinen bei den Stadtmeisterschaften der Oberurseler Jugendwehren. Hier gilt es, einen korrekten Löschangriff - streng nach Feuerwehrdienstvorschrift - auszuführen. Ziel ist, dass aus allen drei Strahlrohren möglichst schnell Wasser kommt - zumindest theoretisch, der Hydrant ist nämlich nur eine Attrappe. Sonst ist alles wie in echt.
Noah, Marc-Luca, Marco, Maurice, Benedikt, Tim, Lukas, Keanu und Vincent müssen reibungslos zusammenarbeiten, die Kommandos müssen sitzen, jeder muss wissen, was er zu tun hat. Und die Stedter machen das richtig gut - schon bald ist "Verteiler, Wasser marsch!" zu hören.
Manöverkritik
Bei der anschließenden Manöverkritik durch die Wertungsrichter - Mitglieder der verschiedenen Einsatzabteilungen - wird dennoch hier und da Optimierungsbedarf deutlich: Das Standrohr (jenes, das direkt an den Hydranten angeschlossen werden muss) wurde nicht nah genug am Mann getragen, und außerdem muss ein C-Rohr immer zu zweit gekoppelt werden; es darf auch nach dem entsprechenden Wasser-marsch-Befehl nicht mehr abgekoppelt werden, schließlich steht es dann im Ernstfall schon unter Druck.
Man sei "mittelmäßig" zufrieden, sagt Tim ein wenig bedröppelt. Jetzt geht es an die Staffel, die rund um das Spielfeld führt. Da können die Stedter, die nicht schlecht im Rennen liegen, noch aufholen. Obwohl die Konkurrenz hart ist - alle fünf Jugendwehren der Stadt sind vertreten, mitsamt dem Titelverteidiger Weißkirchen. Aber die erste Disziplin, bei der fünf C-Leitungen auf Zeit möglichst windungsfrei über einen Hindernisparcours verlegt werden müssen, machte Mut; "wir hatten nur einen kleinen Fehler und die Zeit war auch gut", sagt Zimmermann. Schließlich hat man sich auch zwei Wochen lang fast täglich auf den Wettkampf vorbereitet, wie Maurice erzählt.
Das haben auch die anderen Wehren getan, weiß Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Schreiber. "Es geht hier neben dem Spaß um den Ehrgeiz und vor allem um das Teambuilding", erklärt der 28-Jährige. Denn zusammenarbeiten, das ist das A und O im Brandschutz. Generell ist Schreiber sehr zufrieden mit der Jugendarbeit in Oberursel. "Der überwiegende Teil der Mitglieder der Einsatzabteilungen ist eigener Nachwuchs", sagt er. Umso wichtiger ist hier die Förderung. Und, dass sich die 10- bis 17-Jährigen bei solchen Gelegenheiten wie den Meisterschaften untereinander kennenlernen. Schreiber: "Später werden sie dann ja auch zusammenarbeiten."
"Achtet auf eure Wechsel, da könnt ihr richtig Zeit verschenken beziehungsweise gutmachen", schwört Zimmermanns Kollege Moritz Thieme-Knaus derweil das Stedter Team kurz vorm Start der Staffel ein. Dann geht jeder auf seine Position, Vincent, der was am Knöchel hat, wird von Marc würdig vertreten. Blitzschnell ist die Runde, die mit Übungen wie Schlauchwickeln oder Anziehen der Montur auf Zeit gespickt ist, geschafft, und auch Benedikt trifft am Ende, als er eine Feuerwehrleine durch zwei Wurfstangen werfen muss. "Die Oberurseler waren langsamer als wir", hat Marc gehört und alle freuen sich. Jetzt geht’s zur vierten Disziplin. Fragen aus Politik und Feuerwehrtechnik stehen auf dem Programm. Das Team hat keinerlei Probleme - die Jungs kennen das Who’s who der deutschen Politik, wissen, dass hierzulande die Kommunen für den Brandschutz zuständig sind und natürlich auch, welche Fahrzeuge ihre Wehr in der Garage stehen hat. Und so reicht’s am Ende für einen tollen zweiten Platz hinter dem alten und neuen Meister, es folgen Oberursel-Mitte, Stierstadt und Bommersheim.
Viele Orscheler beim Hessentag
Schon zwei Jahre ist es her, dass Oberursel als Hessentagsstadt im Mittelpunkt des Interesses stand. Die Begeisterung für Deutschlands größtes Landesfest ist in der Brunnenstadt aber bis heute ungebrochen. In den vergangenen Tagen nahmen zahlreiche Orscheler die rund zweistündige Fahrt zum diesjährigen Hessentag nach Kassel auf sich.
Am Sonntag trafen sie beim Festumzug auf zwei bekannte Gesichter. Brunnenkönigin Annabel I. und ihr Brunnenmeister Kurt vertraten den Vereinsring Oberursel bei der Veranstaltung. Fröhlich winkten sie aus einem roten Cabrio den vielen Tausenden Besuchern an der Strecke zu.
Vor der Ehrentribüne stoppte ihr Wagen, damit Annabel dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) einen Präsentkorb mit "echt Orschel"-Produkten überreichen konnte. Dieser wird übrigens wie die anderen Geschenke die Bouffier an diesem Tag erhielt, einer sozialen Einrichtung gestiftet.
Einen kleinen Wermutstropfen musste Oberursel am Sonntag allerdings verkraften: Kassel toppte den bisher von der Brunnenstadt gehaltenen Besucherrekord von rund 1,38 Millionen mit 1,83 Millionen Gästen.
Auf zum Orscheler Sommer!
Der kleine Junge war richtig erschrocken, als plötzlich ein Drei-Meter-Riese neben ihm stand. Nur langsam verlor er seine Scheu, als er entdeckte, dass es tatsächlich ein ganz normaler Mensch war, der da durch die Innenstadt stolzierte - allerdings auf Stelzen. Und wenn man so was noch nie gesehen hat, darf man auch mal erschrecken.
Ansonsten verbreitete das Team um Martin Müllerleile und Michel Steinmetz, das da am Samstagvormittag durch die Orscheler Innenstadt zog, gute Laune - und verteilte fleißig Programmhefte für den Orscheler Sommer, dessen erste Veranstaltungen bereits am Wochenende waren. Viele hatten auf die Hefte schon gewartet, und manche nahmen auch gleich welche für Freunde und Nachbarn mit. Die Percussion-Gruppe Impuls trommelte, die Stelzenläufer tanzten, da bildeten sich schnell Menschentrauben. "So viel Spaß hatten wir noch nie - dank Impuls", freute sich Dirk Müller-Kästner, stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
"Bettgeflüster" hieß es dann am Samstagabend. Knapp 100 Besucher kamen auf den Rathausplatz, um sich die Komödie mit Doris Day und Rock Hudson anzuschauen. Am Sonntagvormittag war dann der Museumshof beim Musikfrühschoppen proppenvoll. Mehrere Hundert Menschen feierten die Gruppe Besidos und ihren Balkan-Gypsie-Pop. "Zwei Auftaktveranstaltungen und trotz zahlreicher Alternativangebote so viele Besucher - die Orscheler scheinen nur auf ihren Sommer gewartet zu haben", ist Kunstgriff-Chef Lothar Weise hochzufrieden.
Am Freitag geht es im Orscheler Sommer schon weiter: mit einem Ska/Reggae-Konzert auf dem Rathausplatz. Die Gruppen Mate Power, Ease Up Ltd und Lechuga spielen dort von 19.30 Uhr an. Mit dem eigenen Traktor dürfen die Besucher am Samstagabend zum Trecker-Kino auf die Bleiche kommen. Wenn die Dunkelheit hereinbricht, läuft der Film "Mit Herz und Hand". Der Landwirtschaftliche Förderverein Oberursel und Umgebung (LFO), der das Trecker-Kino organisiert, freut sich über jeden Traktor (egal wie groß), die Anreise mit einem solchen Gefährt ist aber keine Bedingung. Es wird ausreichend "normale" Sitzplätze geben.
Viel Gaudi für Teilnehmer und Zuschauer wird es am Sonntag von 11 Uhr an beim Fischerstechen am oberen Maasgrundweiher geben. Zum zwölften Mal gilt es dort, die Gegner im Weiher baden gehen zu lassen. Mehr als zwanzig Teams haben sich schon angemeldet: unter ihnen Ihre Hoheiten die "Brunnenprinzessinnen", die Orscheler Kerbebursch, die Brassband-Buben sowie Mannschaften von Oberurseler Parteien und Unternehmen wie Mövenpick oder Frankfurter Sparkasse. Begleitet wird das Spektakel wiederum von der Percussion-Gruppe Impuls. Da ist vermutlich gute Laune garantiert - für die ganze Familie.
Anmeldungen fürs Fischerstechen sind übrigens noch möglich. "Erst bei 32 Mannschaften wird die Meldeliste geschlossen", so die Kunstgriffler. Das Startgeld beträgt 10 Euro, die Mannschaften sollten verkleidet antreten. Weitere Einzelheiten und Anmeldungen auf www.kunstgriff-oberursel.de, wo auch das gesamte Programm des Orscheler Sommers zu finden ist. Programmhefte liegen übrigens im Rathaus und in vielen Oberurseler Geschäften aus.
Personal-Karussell im Forstamt Weilrod
Dem Hessischen Forstamt Weilrod steht ein Führungswechsel ins Haus. Nach acht Jahren wird Forstoberrat Hans Lang den Chefsessel im Schloss Neuweilnau zum 30. Juni räumen, um eine neue Aufgabe im Nachbarforstamt Weilburg zu übernehmen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Personalrates werden Langs bisherige Aufgaben als Forstamtsleiter vom 1. Juli an von Bernd Müller übernommen.
Müller war bisher im Forstamt Weilburg als Produktionsleiter tätig, bis zur Forststrukturreform war Müller Leiter des Reviers Grünberg.
Gerüchte, wonach Lang von der Landesbetriebsleitung Hessen Forst in Kassel seines Postens enthoben wurde, sind nach Recherchen der TZ unzutreffend. Wie intern zu erfahren war, hat Lang von sich aus den Wunsch nach beruflicher Veränderung geäußert. Er wird in seinem neuen Forstamt eine ähnlich verantwortungsvolle Aufgabe im Ausbildungsbereich übernehmen.
Auch Langs bisheriger Stellvertreter Manfred Wallot soll seinen Posten verlassen, als Produktionsleiter aber weiterhin für den Holzverkauf zuständig bleiben. Als neuer Stellvertretender Forstamtsleiter ist offenbar Thomas Götz im Gespräch, bisher zuständig für hoheitliche Aufgaben im Bereich des Forstamtes. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es bis gestern nicht.
Über die Gründe, warum das Personalkarussell im Neuweilnauer Schloss plötzlich derart an Fahrt aufgenommen hat, wird hinter den Kulissen heftig spekuliert. Gerüchten zufolge soll das Betriebsklima im Schloss schlecht sein, wofür es allerdings keine Bestätigung gibt. Nur so viel: Dissonanzen gebe es in jedem Betrieb.
Insiderinformationen lassen jedoch darauf schließen, dass der Suizid eines Revierbeamten Mitte April dabei eine Rolle gespielt hat. Es soll danach innerhalb des Forstamtes eine Mediation gegeben haben. "Der Freitod des Kollegen hat uns alle fürchterlich getroffen", sagte ein Mitarbeiter, der nicht genannt werden wollte. Einige Zeit zuvor war es durch den Herztod eines weiteren Revierbeamten zu einem schmerzlichen Verlust gekommen. Beides, so der Mitarbeiter, "bleibt bei niemandem in den Kleidern hängen, auch nicht beim Chef".
Lang soll auch an der Entscheidung der Stadt Usingen, ihre Wälder künftig selbst zu bewirtschaften, und den im Zuge dessen von Bürgermeister Steffen Wernard (CDU) geäußerten Vorwürfen, geknabbert haben. Wernard hatte dem Forstamt vorgehalten, zum Schluss der Geschäftsbeziehungen weit mehr Holz als nötig eingeschlagen zu haben, um so eine bessere Bilanz vorweisen zu können (TZ berichtete).
Hans Lang hat momentan Urlaub und war für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichbar. Die Landesbetriebsleitung Hessen Forst hat die Personalie Lang gestern jedoch bestätigt. Pressesprecherin Petra Westphal sagte, Lang kehre auf eigenen Wunsch quasi in seinen alten Wirkungskreis zurück.
Am Forstamt Weilburg befinde sich das forstliche Bildungszentrum, in dem alle drei vorherigen hessischen Ausbildungsstätten nebst der ehemaligen Forstschule Schotten zu einer Einheit konzentriert worden seien. Lang, der vor seinem Amtsantritt in Weilrod an der Schottener Forstschule tätig war, werde Leiter des Bildungszentrums, sagte Westphal. Dass der Amtswechsel im Zusammenhang mit den, so Westphal, sehr tragischen Ereignissen im Forstamt stehen soll, wies Hessen Forst zurück. Die ersten Gespräche mit Lang über den Wechsel seien bereits im März geführt worden. Zur Personalie Wallot äußerte sich Westphal gestern nicht im Detail, bestätigte sie aber. Die Abstimmung mit dem Personalrat sei aber auf der Zielgerade.
Neue Erkenntnisse: Todeszeit kann eingegrenzt werden
Bei ihren Ermittlungen um die Umstände des gewaltsamen Todes eines älteren Paares aus Oberreifenberg, das am Mittwoch, 12. Juni, vom Sohn der 71-jährigen Frau im Wohnzimmer ihres Hauses am Brunhildensteg aufgefunden worden war (TZ berichtete mehrfach), sieht die Frankfurter Staatsanwaltschaft inzwischen auch hinsichtlich des Tatzeitpunktes etwas klarer. Auf Anfrage der TZ-Redaktion sagte die Behördensprecherin Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu gestern Nachmittag, der Zeitpunkt des Beziehungsdramas lasse sich nicht mehr exakt feststellen, aufgrund des Ergebnisses der Leichenschau wohl aber einengen. Es sei davon auszugehen, dass die tödlichen Schüsse, mit denen der 73-Jährige zunächst seine Lebensgefährtin tödlich verletzt und sich danach selbst das Leben genommen hat, zwischen Montag, 10. Juni, und Mittwoch, 12. Juni, 10.50 Uhr gefallen sein müssen. Am Mittwoch gegen 11 Uhr hatte der Sohn der getöteten Frau die beiden auf dem Wohnzimmerboden liegenden Leichen gefunden.
Ein Fremdverschulden konnte die Polizei nach den Ermittlungen ausschließen, im Haus des Paaren wurden Spuren eines Streits gefunden. Nach polizeilichen Erkenntnissen wollte sich die Frau von ihrem Lebensgefährten trennen und hatte aus diesem Grund auch schon einen Anwalt aufgesucht. as
Mädchen verletzt:
Polizei sucht Unfallzeugen
Die Polizei fahndet nach einer Autofahrerin, die bereits am vergangenen Donnerstag in Usingen ein Mädchen angefahren und danach Unfallflucht begangen hat. Gegen 19 Uhr wollte die 13-Jährige auf der Bahnhofstraße den Fußgängerüberweg am Lidl-Markt überqueren. Wie die Polizei mitteilt, befand sich das Mädchen etwa in der Mitte der Straße, als die Fahrerin eines grauen Opel Zafira sie touchierte. Das Mädchen stürzte und verletzte sich am Knie. Ohne sich um das Kind zu kümmern, entfernte sich die Autofahrerin von der Unfallstelle. Jetzt werden Zeugen gesucht, die den Unfall beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei Usingen unter (0 60 81) 9 20 80 entgegen.
Freibäder im Usinger Land haben gute Wasserqualität - Schwimm-Meister achten aufs ordentliche Verhalten der Badegäste
"Die Menschheit ist gar nicht so schlecht, wie sie manchmal gemacht wird", sagt Achim Fortner. Mit dieser Feststellung spricht der Schwimm-Meister ein pikantes Thema an, über das die TZ berichtete: Im Usinger Hattsteinweiher wurden bei Untersuchungen einmal mehr zu viel Harnstoffe im Wasser gemessen. Deshalb muss die Stadt immer wieder viel Geld in die Hand nehmen, um die Wasserqualität des Weihers zu sichern.
Fortner glaubt in diesem Zusammenhang nicht, dass die Badegäste für den hohen Harnstoffgehalt verantwortlich sind, da sie ihr "Geschäft im Wasser machen", statt die Toilette aufzusuchen. "Wer verschwitzt und gut eingecremt ins Wasser geht, sorgt für den gleichen Effekt", sagt Fortner.
Im Freibad gebe es solche Probleme nicht, so der Schwimm-Meister weiter. Denn hier sorge der Einsatz von Chlor und Aktivkohle dafür, dass die Wasserqualität immer optimal sei. Seit Beginn der Woche besuchten rund 6000 Besucher das Waldschwimmbad, das mit einer Wassertemperatur von 29 Grad einen Spitzenwert vorweisen konnte. Trotz der hohen Temperaturen sorge eine beständige Chlorzufuhr dafür, dass sich keine Krankheitserreger bilden können. "Der Einsatz von chemischen Zusätzen ist natürlich bei erhöhten Besucherandrang wie in den letzten Tagen besonders wichtig, da potenziell mehr Krankheitserreger ins Wasser gelangen können", weiß Fortner.
Rund 20 000 Euro setzt die Stadt Neu-Anspach in der Freibadsaison dafür ein, um für sauberes Wasser im Waldschwimmbad zu sorgen. Und Pipimachen machen, so Fortner weiter, sei in seinem Freibad kein Problem. "Unsere Gäste benutzen die Toiletten des Bades und nicht das Schwimmbecken", stellt er fest.
So sieht es auch sein Wehrheimer Kollege Ralf Pauly. "Wir haben gute sanitäre Einrichtung, die häufig gereinigt werden. Da erübrigt sich das Thema", erklärt der Schwimm-Meister. Außerdem wirke auch die soziale Kontrolle der Badegäste untereinander. "Das Wasser ist klar und jeder sieht sofort, wenn sein Nebenmann etwas macht, was er nicht darf", sagt Pauly. Sollte doch einmal ein solcher Sünder ertappt werden, so kann er mit einem Schwimmbad-Verbot rechnen.
Der Schwimm-Meister weiß, wie seine Kollegen aus den Nachbargemeinden auch, dass Sonnencremes und verschwitzte Schwimmer die Harnstoffe im Wasser erhöhen.
Regelmäßige Reinigung
Um diesen Gefahren Einhalt zu gebieten, werde im Wehrheimer Freibad, das in den letzten Tag über 10 000 Gäste verzeichnete, das Wasser alle vier Stunden einmal komplett umgewälzt. "Hinzu kommt noch, dass die Filteranlage das Wasser regelmäßig reinigt", sagt Pauly. Außerdem werde dem 1,6 Millionen Liter fassenden Schwimmbecken über eine Messzelle immer die benötigte Menge Chlor zugeführt. "Dieser bewegt sich zwischen 0,3 und 0,6 Milligramm pro Liter Wasser", rechnet Pauly vor und ergänzt: "So ist dafür gesorgt, dass unsere Wasserqualität immer im grünen Bereich ist." Dieser grüne Bereich ist laut Gregor Wortmann, Schwimm-Meister im Schmittener Freibad, das seit Beginn der Woche rund 6000 Gäste aufsuchten, auch in seinem Bad gegeben. "Wir führen immer wieder Frischwasser zu und reinigen die Filteranlage, die dann die Schadstoffe im Wasser ausspült. Wenn da jemand mal ins Wasser macht, ist das nicht so tragisch", stellt er fest.
Wie in den anderen Freibädern auch, werde die Wasserqualität im Schmittener regelmäßig durch Institute wie Fresenius kontrolliert. "Wir müssen Trinkwasserqualität bieten", erläutert Wortmann. Aber das sei mit dem guten Taunuswasser kein Problem. "Die Frankfurter hätten das auch gerne", schmunzelt der Schmittener Schwimm-Meister.
FDP will noch weniger Stadtbus - Am Donnerstag stimmen die Stadtverordneten über neues Konzept ab - Liberale fordern radikalere Einsparungen
185 900 Euro weniger Zuschussbedarf pro Jahr sieht das neue Konzept für den Stadtbus vor, das der nächsten europaweiten Ausschreibung zugrunde gelegt werden soll. Einzelne Mandatsträger von Schwarz-Rot hatten das neue Konzept bereits als "genial" bezeichnet und der Betriebskommission der Stadtwerke, der Erster Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos) vorsitzt, nahezu überschwänglich für die Arbeit gedankt.
Die Grünen indes sind kreuzunglücklich über die abgespeckte Stadtbus-Variante. Doch immerhin hat ÖPNV-Dezernent Jörg Mehlhorn, der als parteiloser für die Grünen im Magistrat sitzt, mit dem Schmollen aufgehört. Wollte er sich anfangs gar nicht zum neuen Konzept äußern, nahm er in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt wieder aktiv an der Diskussion teil.
Dort machte Stadtverordneter Volker Stumm von der FDP auch deutlich, dass ihm, seiner Fraktion und seiner Partei die Sparanstrengungen nicht weit genug gehen. Wie berichtet, hatte er eine eigene Variante, die Variante F, ins Spiel gebracht. Im Gegensatz zum neuen Konzept, das mit insgesamt drei Fahrzeugen auskommt, die die drei Linien bedienen, schlägt Stumm zwei Linien vor - und insgesamt nur zwei Busse.
Die Kronberger Liberalen bewerten ihre Variante, die sie in die Diskussion eingebracht haben, als eine, die "in unseren Augen noch weitergehende, unerlässliche Einsparungen bei vertretbarem Komfortverzicht ermöglicht und zudem konsequent den Umweltgedanken mit einbezieht", so FDP-Fraktionsvorsitzender Stumm.
"Vor dem Hintergrund, dass Kronberg bereits seit Jahren nicht mehr über die Mittel verfügt, überhaupt ein Stadtbus-System zu betreiben, ist es doch erfreulich, dass sich die Koalition durchgerungen hat, hier endlich das Ruder herumzureißen und Einsparungen vorzunehmen", führt der Liberale aus. Doch dem Lob folgt sogleich Kritik, schließlich hätte die FDP seit dem Start des Stadtbusses vor mehr zehn Jahren erfolglos gefordert, der "für eine Kleinstadt wie Kronberg unangemessenen Überdimensionierung Einhalt zu gebieten". Bei "aller Freude über die späte Einsicht von CDU und SPD und die richtige Richtung" geht das der FDP nicht weit genug, so Stumm.
Kube verlangt mehr Mut
FDP-Stadtverordneter Dietrich Kube fragt rhetorisch: "Warum zeigt die Koalition nicht mehr Mut? Das kumulierte Defizit des Stadtbus-Systems während der vergangenen sieben Jahre beträgt rund 3,2 Millionen Euro. Das sind alleine circa 23 Prozent unserer ausstehenden Kassenkredite von konservativ geschätzten 14 Millionen Euro".
FDP-Vorstandsmitglied Gilbert Sonntag ergänzt: "Zu den ,Einsparungen‘ der Koalition von 185 Tausend Euro mit ,wenig Komforteinbußen‘ stelle ich mir die Frage, wieso wir diesen Betrag die letzten zehn Jahre pro Jahr bezahlt haben, obwohl es sich doch nur um Qualitätseinbußen ,in geringem Umfang‘ handelt? Wurden da fast zwei Millionen Euro für wenig Mehr-Leistung ausgegeben?"
Die "Variante F" der Liberalen kommt mit nur zwei Fahrzeugen aus, die auf zwei Linien durch das Stadtgebiet fahren: Eine "Oberhöchstadt-Schleife" verbindet Kronberg stündlich mit Dalles und Altkönigstift, eine zweite Schleife bedient halbstündlich Schönberg. Die "mit beträchtlichen Kosten verkehrsberuhigte Altstadt" soll endlich vom "die Flanier- und Einkaufs-Atmosphäre störenden Bus befreit" und über die Hainstraße angebunden werden.
Die Stadtverordnetenversammlung beginnt am Donnerstag, 27. Juni, um 19.30 Uhr im Rathaus.
Senioren Union fährt nach Wicker
Zu einer Halbtagesfahrt nach Flörsheim-Wicker und Hochheim lädt die Senioren Union Kronberg für Dienstag, 2. Juli, ein. In Wicker ist die Besichtigung des Deponieparks angesagt, der ersten Adresse im Rhein-Main-Gebiet für Müllverwertung, Recycling und regenerative Energiegewinnung. Im Anschluss folgt der gesellige Teil mit einem Vesper in der Hochheimer Straßenwirtschaft "Am Weiher". Abfahrt ist um 13.30 Uhr in Oberhöchstadt, Bushaltestelle "Am Kirchberg", und um 13.40 Uhr in Kronberg an der Haltestelle vor der Esso-Tankstelle. Die Rückkehr ist für 20 Uhr geplant. Die Kosten für Busfahrt und Vesper betragen 15 Euro. Gäste sind willkommen. Anmeldung bei Brigitte Möller, Telefon (0 61 73) 74 59.
Nordic-Walking mit der Selbsthilfegruppe
Auch in der Urlaubszeit bietet die Selbsthilfegruppe Asthma- und Allergie Nordic Walking an. Von sofort an ist der Beginn nicht mehr um 15 Uhr, sondern um 17 Uhr. Treffpunkt ist montags an der Grundschule Schöne Aussicht in Oberhöchstadt.
Der neue Kurs Lungensport beginnt am Donnerstag, 22. August, um 18 Uhr in der Turnhalle der Kronthalschule, Kronthaler Weg.
Die Aktivitäten richteten sich an alle Menschen, die unter Atemwegserkrankungen leiden und eine Verbesserung des Herz-, Kreislauf- und Atemsystems erreichen wollen.
Weitere Infos bei Günter Budelski, Telefon (0 61 73) 6 37 27, oder auf www.asthma-und-allergie.de.
Hauptversammlung der Tierschützer
Der Kronberger Tierschutzverein lädt im 50. Jahr seines Bestehens zu seiner Jahreshauptversammlung für Mittwoch, 3. Juli, ein. Beginn ist um 19 Uhr in der Stadthalle (Raum Feldberg I).
Neben einigen Regularien und der Vorschau auf weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, wird als Gast die Leiterin des Frankfurter Stadttaubenprojekts, Gudrun Stürmer, erwartet. Das Projekt wurde 2007 mit dem Hessischen Tierschutzpreis ausgezeichnet.
Dem Stadttaubenprojekt angegliedert ist im Frankfurter Stadtteil Oberrad der Gnadenhof, der ungefähr 600 Tieren als Zufluchtsstätte dient. Stürmer wird an diesem Abend von beiden Projekten berichten. Interessierte Gäste sind willkommen.
Einbrecher stehlen PCs und Uhren
Unbekannte brachen am Sonntag zwischen 10.15 und 13.30 Uhr in ein Einfamilienhaus in der Ludwig-Christ-Straße ein. Das meldet die Polizei. Die Einbrecher entwendeten mehrere Computer, Uhren und Handys. Die Höhe des Schadens steht laut Polizeiangaben noch nicht fest. Der oder die Täter verschafften sich Zugang zum Haus, indem sie die Terrassentür aufhebelten.